Mittwoch, 28. Februar 2018

BEAMER ODER FERNSEHER?


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Beamer oder Fernseher?
Häufig stellt sich die Frage bei einer Neuausrichtung des Heimkinos, ob man zu einem neuen großen Fernseher oder doch lieber direkt zum Beamer greift. Zu berücksichtigen gilt natürlich die Bildschärfe und auch die Bildqualität, so wie die Größe, die mit dem System einhergehenden Kosten und das danach vorhandene Heimkinogefühl. Beides birgt natürlich Vor- und Nachteile auf die ich hier eingehen möchte.

Bildqualität
Auch heute noch hat bei der Bildschärfe und auch bei der Bildqualität der Fernseher die Nase vorn. Bildverbesserende Maßnahmen wie HDR, Dolby Vision und eine größere Farbpalette ist bei beiden Komponenten mittlerweile vorhanden. Auch 4k und 3D Bilder sind bei beiden Varianten möglich. Aber die entscheidende Komponente ist die Lichtquelle. Dadurch dass diese in den Fernseher direkt im Gehäuse eingebaut ist und bei dem Beamer auf dem Weg vom Gerät zur Leinwand viel Licht verloren geht, hat selbst bei einem abgedunkelten Raum der Fernseher das bessere Bild. Wer also den Fokus auf das qualitativ bessere Bild legt, sollten im Bereich Fernseher verweilen.

Kosten
Was sehr häufig und auch gerne unterschätzt wird sind die Kosten. Während man bei einem Fernseher einmalig für sein Traumgerät löhnt und sofort loslegen kann, kommen beim Beamer noch einige Positionen on top und auch die laufenden Kosten sind nicht zu vernachlässigen. Ein Beamer alleine bringt noch keinen Film ins Heimkino – benötigt werden eine Leinwand, eine Soundanlage, eine Beamerhalterung, und ein Receiver der das Fernseh- oder Bildsignal einspeist. Alles sollte natürlich aufeinander abgestimmt sein. Zudem kommt meist spätestens nach 4.000 Betriebsstunden (4-5 Jahre) eine neue Beamerlampe zu den Kosten dazu. Diese liegt auch bei 500 -600 Euro. Wer also den Fokus auf den Kosten hat, der kommt mit einem Beamer meist über sein Budget.

Alltagstauglichkeit
Neben der Optik eines an der Decke platzierten Gerätes, über die man streiten kann, bleibt natürlich auch eine große weiße Fläche auf der Wand, die zum einen vorhanden sein sollte und zum anderen dem Raum eine gewisse Leere verschafft. Soll das nicht der Fall sein, kommt zu dem Beamer noch eine Rollo Leinwand an die Decke. Ist diese nicht elektrisch, muss diese für jeden Film und auch kurzes Fernsehschauen, wie zum Beispiel den Nachrichten, runtergezogen werden. Ebenso gilt es zu beachten, dass solch ein Beamer bei weitem nicht so leise ist wie ein Fernseher und zudem noch meist direkt über den Zuschauern hängt. Bei actiongeladenen Filmen sicherlich meist kein Problem, aber bei leisen Szenen oft hörbar und lauter als gewöhnliches Sprechen bei Zimmerlautstärke. Ebenso gilt es zu beachten, dass je nach Lichtstärke des Beamers eine Abdunklung des Raumes vorgenommen werden muss. Die Lichthelligkeit die hier ausschlaggebend für ist, bestimmt bei den meisten Fällen auch wieder der Preis der Beamers. Somit punktet auch wieder der Fernseher mit meist einem schönen Design, sehr langer Lebensdauer, keinen Folgekosten und einer nicht wahrnehmbaren Betriebslautstärke.

Heimkinofeeling
In dieser Kategorie, soviel sei vorneweggenommen, trumpft der Beamer natürlich voll auf und holt sich einen klaren Punktesieg in dieser Disziplin. Sehr große Bilddiagonalen von über 3 Metern, wie es Fernseher von der Bildfläche noch gar nicht gibt, Popcornstimmung vom Feinsten und ein voll einhüllendes Filmgefühl, das man sonst nur in echten Kinos erhält. Auch bei Sportveranstaltungen wie der Fußball WM oder EM bietet der Beamer ein deutlich fesselnderes Erlebnis als der herkömmliche Fernseher. In dieser Kategorie kann selbst der schönste und beste Fernseher nicht mithalten.

Schnellvergleich

Beamer
+ Große Bilddiagonalen
+ Heimkinofeeling
+ Super für Sportveranstaltungen (z.B. Fußball WM)
- Höhere und auch laufende Kosten
- Eingeschränkte Alltagstauglichkeit
- Zubehör zwingend notwendig (Anlage / Leinwand / Halterung…)

Fernseher
+ Bildschärfe und Bildqualität
+ Geringere und einmalige Anschaffungskosten
+ Keine weiteren Komponenten zwingend notwendig (Anlage / Leinwand / Halterung…)
- Kleiner Bilddiagonalen
- Im Kinofeeling im Vergleich zum Beamer

Fazit
Der wahre Heimkinofan würde nun sagen „ das eine tun, das andere nicht lassen“. Da dies sicherlich nicht jeder darstellen kann, muss ganz klar ein Vergleich der Vor- und Nachteile stattfinden und vor allem die zwei Themen, Bildqualität und Bilddiagonale in der eigenen Priorisierung gesetzt werden.

Montag, 12. Februar 2018

Gebrauchte Lautspecher kaufen – Günstiges Upgrade oder Kostenfalle?

Gebrauchte Lautspecher kaufen – Günstiges Upgrade oder Kostenfalle?

Wie bei jedem Hobby das mit Technik verbunden ist, ist der Wunsch nach einem besseren System irgendwann einmal da und damit einhergehend auch die Frage, wie man das finanziert. Einige zählen nur auf neue Lautsprecher und kaufen diese dann nach und nach. So kann der Start auch erstmal nur ein hochwertiges Stereo Set sein, welches später zu einem ausgewachsenen Heimkinosystem erweitert wird. Andere wiederum schauen auf dem Gebrauchtmarkt und möchten so auf preiswertere Art und Weise sofort zum Komplettsystem gelangen. Doch auf was man achten muss, welche Hersteller schnell im Preis sinken und ob man dafür Onlineplattformen wählen soll, darauf gibt es hier die Antworten.
Vor dem Kauf
Natürlich sollte man sich vor dem Kauf einem Set, erstmal mit den eigenen Erwartungen an die neuen Lautsprecher beschäftigen. Einfach nur ein größeres Set zu kaufen, welches gerade zum Budget passt ist oft nach kurzer Zeit schon nicht mehr befriedigend und es geht von vorne los.
Man sollte sich natürlich die Frage stellen, wenn man ein bereits bestehendes System hat, ob alle Komponenten des neuen Sets auch harmonieren, oder ob vielleicht der Receiver bereits eine Schwachstelle ist. Ebenso sollte man darauf achten, dass es bei einem Teilaustausch des bestehenden Sets sich um einen gleichen Hersteller handelt und dass beim Kauf neuer Frontboxen der Center optimal dazu passen sollte, so dass dieser am besten baugleich oder vom selben Set ist.
Nicht vergessen sollte man auch vorab die Frage, wofür die neuen Lautsprecher eigentlich sein sollen. Liegt der Fokus auf Musik oder soll es beim Filmeschauen im Heimkino laut krachen. Oft verraten auch diverse Tests aus Zeitschriften und Webseiten um die Klasse der Lautsprecher und deren Eigenschaften.
Beim Preis sollte man sich bewusst sein, dass die guten Hersteller wie Klipsch, Nubert etc. meist nur einen sehr kleinen Preisverfall haben und meist immer noch hochpreisig sind. Kleinere Sets und nicht so hochwertige Hersteller dagegen sinken im Preis doch recht schnell.
Kauf Online oder Offline?
Der Kauf von Lautsprechern birgt viele Punkte die es zu beachten gilt. Die meisten davon sind online auf Fotos leider nicht erkennbar, ebenso auch nicht, ob die Lautsprecher aus einem tierfreien Nichtraucherhaushalt kommen. Auch ist nach einem Versand oft die Frage bei einem Problem oder Schaden, ob es schon vorher war oder ob es auf dem Versandweg dazu kam. Da man bei einem Lautsprecherset oft größere Geldbeträge eintauscht, ist eine Sichtung und Hörprobe unbedingt Pflicht. Onlinekauf ist somit okay, Bezahlung, Test und Abholung muss aber vor Ort stattfinden können.
Ich stehe vor meinen neuen Lautsprechern – auf was gilt es zu achten?
Zuerst einmal gilt zu prüfen, was man von außen wahrnehmen kann. Dazu gehören natürlich Beschädigungen, Spaltmaße und Kratzer am Set sowie Farbunterschiede aller Lautsprecher, welche durch verschiedene Aufstellorte auftreten können. Ebenso ist ein wichtiger Indikator guter Pflege, dass keine Ersatzteile eingesetzt sind und dass alle Originalteile noch vorhanden sind. Fehlt die Abdeckung oder wichtiges Zubehör sollte man skeptisch werden. Auch interessant ist der alte Aufstellort, der auch viel verraten kann. So sind Lautsprecher im Gartenhaus oft auch Feuchtigkeit und großen Temperaturschwankungen ausgesetzt und Lautsprecher im Partykeller werden oft an Ihre Grenzen getrieben. Lautsprecher im Wohnzimmer sind dem sind dem Alltag des Verkäufers ausgeliefert, wo oft auch Kinder und Haustiere sind, werden aber aus der Erfahrung heraus am meisten gepflegt und umsorgt.
Wenn soweit alles passt…
… dann darf natürlich keine Hörprobe fehlen. Bringt eure Referenzfilme und Musikstücke in passender Qualität einfach mit. Versichert euch vor dem geplanten Termin, dass ihr diese auch vor Ort abspielen könnt und ein entsprechender Player bereit steht. Der optimale Fall sieht sogar so aus, dass ihr das Set mit eurem eigenen Verstärker testen könnt.
Seid ihr dann endlich mitten im neuen Klangfeld drin, gilt es auf Details zu achten im Bereich der Höhen, Tiefen und auch Mitten. Wichtig ist auch ein einheitliches und raumfüllendes Klangbild bei der kein einzelner Lautsprecher heraussticht. Im Anschluss solltet ihr dann den Dynamikumfang bei sehr leiser und Ausreißer bei sehr lauter Musik testen.
Die Lautsprecher sollen gekauft werden
Die Lautsprecher haben alle eure Tests vor Ort gemeistert und ihr seid euch mit den Verkäufer über den Preis einig geworden. Herzlichen Glückwunsch. Nun kommt der schwerste Teil – man sollte nämlich nun nicht voller Euphorie die Lautsprecher einpacken, bezahlen und losfahren, sondern im Optimalfall den Kauf mit einem Kaufvertrag schriftlich festhalten und mit ein paar Fotos (z.B. zusammen mit der Tageszeitung) den aktuellen Zustand bzw. tagesaktuelle Mängel festhalten. Muster für solche Kaufverträge gibt es im Internet wie Sand am Meer. Wichtig ist, dass beide Vertragspartner mit den wichtigsten Daten genannt sind, im besten Fall die Personalausweisnummer mitnotiert ist und dass sowohl der Zustand als auch der Umfang der gekauften Lautsprecher aufgeführt sind. Wenn nun beide unterschrieben haben kann es endlich losgehen ins neue Soundvergnügen – hierbei Viel Spaß!


Mehr zum Thema Heimkino gibt es hier.

Mittwoch, 7. Februar 2018

Dolby Atmos im Heimkino ist keine Preisfrage mehr


Dolby Atmos im Heimkino - 3D-Kino für die Ohren

Mit Dolby Atmos ist die dritte Dimension im Heimkino nun auch für die Ohren bei Film, Musik und Spielen angekommen. Das Nachrüsten von Dolby Atmos im Heimkino ist denkbar einfach, bei Weitem nicht mehr teuer und bringt einem selbst in der günstigsten Variante spürbaren Mehrwert zum klassischen 5.1 Surround Set.


Andere Tonformate für 3D Sound

Der 3D Sound wird nicht nur vom Hause Dolby angeboten, sondern auch von dts und Auro. Beide Formate bieten ebenfalls mit DTS:X, Virtual DTS:X und Auro3D sehr gute bis überragende Raum füllende Effekte. Jedoch hat sich Dolby Atmos in der Breite bei Filmen und Receivern durchgesetzt, so dass man davon sprechen kann, dass  Stand Februar 2018 auf über einhundert Filme mit Dolby Atmos Tonspur nicht einmal vierzig Filme mit DTS:X Tonspur versehen sind. Auro3D hingegen ist sehr häufig im Kino, aber fast gar nicht auf Blu-ray zu finden.


Voraussetzungen prüfen

Im Grunde genommen benötigt man nur einen Dolby Atmos fähigen Receiver mit einem bestehenden 5.1 Lautsprechersystem. Dieses kann in den meisten Fällen komplett bestehen bleiben. Obacht geben muss man allerdings bei einem bestehendem 7.1 System mit der Anzahl der Kanäle. Bei einem Dolby Atmos Receiver wie dem Onkyo TX-NR676 kann man entweder 7.2 oder 5.2.2. abbilden und hätte somit zwei Lautsprecher zuviel bzw. zwei zu ersetzen. Die dritte Zahl bei 5.2.2 steht hier für die Anzahl der Höhenlautsprecher.
Die meisten auch günstigen Receiver ab 2014 können Dolby Atmos in der Regel bereits von Haus aus. Solltet ihr euch unsicher sein, prüft ob bei den Anschlüssen "Heights" zu finden sind. Wenn ihr einen günstigen Receiver für den Einstieg sucht, der diese Voraussetzungen ganz sicher mitbringt, findet ihr ihn hier.

Kosten

Wer 3D Sound in Wohnzimmergröße sucht wird in der Regel mit einem 7.1 Kanal AV Receiver sehr zufrieden sein und ein bestehendes 5.1 System um zwei Dolby Atmos Lautsprecher, welche zum Beispiel einfach auf die Frontlautsprecher gelegt werden können, ergänzen.
Passende Receiver, die sowohl Dolby Atmos, als auch das Format DTS:X verarbeiten können gibt es bereits ab 300 Euro. Sehr günstiger Einstieg wird hier zum Beispiel von Onkyo mit dem Model TX-SR444 geboten. Wer auch nach aktuellen Gimmicks Ausschau hält, wie Internetradio, Einbindung ins Wlan und vielleicht auch zwei HDMI Ausgänge sucht, der erhält bereits für knapp 100 Euro mehr das größere und vom Umfang her gehobenere Model TX-NR656 für ca. 400 Euro.
Bei den Dolby Atmos Lautsprechern hat man mittlerweile auch die Qual der Wahl. Hier gibt es sehr große Preis, aber auch Leistungsunterschiede. Möchte man zum Beispiel einfach nur ein umhüllenderen Sound haben, so kann man sehr günstig mit den Einsteiger Lautsprechern von Onkyo dem Model SKH-410 starten. Sollten doch auch Effekte wie über einen fliegende Pfeile, Regen und Flugzeuge gut wahrgenommen werden, so empfiehlt es sich in der Mittelklasse Ausschau zu halten. Das beliebsteste Model ist hier von Dali das Paar Alteco C-1 für knapp 300 Euro. Wer aber klanglich seinen Platz in der Oberklasse sucht der findet ihn mit den Modellen von Nubert und Klipsch mit einem Paarpreis von 500 - 600 Euro. Wer eine Übersicht der gängigsten Modelle sucht findet diese hier.


Die Alternative sind Deckeneinbaulautsprecher. Diese sind zwar klanglich überlegen, da der direkte Ton einem reflektierten immer vorzuziehen ist, aber nicht immer die bessere Wahl. Gerade bei hohen oder schalldämmenden Decken sollte man zu ihnen greifen. Beachten muss man bei dieser Art von Lautsprechern aber, wenn diese nicht sauber in die Decke eingebaut werden können oder dürfen, zum Beispiel wenn man Mieter ist, dass die Optik des Raumes leidet.
Ein Beispiel für sehr beliebte Decken-Einbaulautsprecher sind die Magnat Interior IC 82 2-Wege High-End Decken-Einbaulautsprecher. Diese werden auch oft wegen dem guten Preis-Leistungsverhältnis gewählt.



Für welche Variante man sich dann entscheidet ist natürlich jedem selbst überlassen. Klassischerweise sind es zwei zusätzliche Lautsprecher um die man sein bestehendes System ergänzt - bei entsprechender technischer Ausstattung und gehobenerer Raumgröße können es auch vier an der Zahl sein. Darüber hinaus befindet man sich schon im Profi Bereich.

Fazit zu Dolby Atmos im Heimkino

Egal ob über zertifizierte Dolby Atmos Lautsprecher oder Deckeneinbaulautsprecher, die dritte Dimension für die Ohren lohnt sich immer. Mit Dolby Atmos werden die Klänge nun mitten durch den Raum bewegt und es entsteht ein vorher nicht dagewesenes Raumgefühl. Selbst Filme die noch keine entsprechende Tonspur haben werden aufbereitet und es bietet sich ein klanglich ganz neues Gefühl, das man anschließend nicht mehr missen möchte.
Mittlerweile gibt es zum Glück auch ein große Anzahl an Filmen, die Dolby Atmos mit einer deutschen Tonspur in euer Heimkino bringen. Eine Liste aller Filme mit Dolby Atmos, wenn auch nur für das Kino, oder nur mit einer englischen Tonspur, ist auf der Dolby Seite zu finden. Auch die Kosten sind überschaubar, vor allem dann, wenn man bereits einen aktuelleren Receiver und ein bestehendes 5.1 System hat.
Wer nun noch am Überlegen ist, dem sei empfohlen einmal die kleinste Variante von Onkyo zu bestellen und es auszuprobieren.